Neue Chorkleidung – was ist zu beachten
Liebe Chorkunden,
oft schildern uns die Beauftragten für Chorkleidung, dass die Gruppe sich im Auswahlprozess sperrt. Egal was vorgeschlagen wird, es gibt Ablehnung. Die Reaktionen heißen ungefähr so:
- Gelb ziehe ich nicht an, das macht mich blass.
- Der Schal ist zu kurz, das macht mich dick.
- Der Schal ist zu lang, dann sehe ich noch dünner aus.
- Ich trage kein Rot, das steht mir nicht zu meinem roten Haaren.
- Ich ziehe doch keine Regenbogenkrawatte an!
- Ich ziehe NIE Krawatten an!
- Ich trage doch keine Fliege und schon gar nicht in Türkis!
- Schwarz-weiß, das sieht doch fad aus!
- Bunt? Das sieht doch aus wie Karneval.
- Alle in schwarz, das ist doch keine Beerdigung!
- Wenn ich DAS anziehen soll, trete ich aus!
Haben Sie es wieder erkannt? War und ist sicher in Ihrem Chor ähnlich. Aber dann würde ja kein einziger Chor in schönem, abgestimmten Outfit auftreten können. Die Chöre, wo das gelang, haben eingesehen, dass es nicht um den Geschmack einer einzelnen Person geht, sondern um ein harmonisches Gesamtbild auf der Bühne mit guter Fernwirkung, denn die letzte Reihe im Publikum soll auch noch etwas davon haben.
Die Fragen müssen daher heißen:
Wie und wo treten wir meistens auf?
Sind unsere Säle groß, sieht uns die letzte Reihe noch?
Oft ist die Vorgabe: Alle tragen ein Accessoire, z. B. in Rot. Reicht ein dünnes Halskettchen mit roten Perlen?
Wie sieht der Altar aus, der beim Kirchenkonzert hinter dem Chor zu sehen ist?
Buntglasfenster, farbige Skulpturen, ein Altar mit Farben? Hier ein schönes Beispiel, wie Chor und Altar gemeinsam harmonieren.
Ist die Gruppe eher klein oder groß?
Gemischte Accessoires in kleinen Gruppen versus mehr Uniformiertes für Ruhe im Gesamtbild bei großen Chören.
Ist das überhaupt noch Rot?
Es gibt viele Varianten von Farben. Beispiel Rot: Hellrot, Mittelrot, Dunkelrot, ist das *überhauptnochrot* - Rot, ins Orange spielende, ins Violett spielende, glänzend, matt, wollig, seidig, opak oder transparent, glatt oder strukturiert. Einigen Sie sich auf Farbe und Material aus dem gleichen Guss, sonst ist das Gesamtbild gestört. Kaufen Sie etwas Vorrat für späteren Bedarf, wir Hersteller haben nach Corona größere Schwierigkeiten, zuverlässig nach Jahren noch die gleiche Ware zu liefern.
Der gute Chorklang entsteht, wenn man nicht eine Stimme heraus hört, sondern alle zu einem Gesamtklang verschmelzen. Ebenso ist die Optik eines Chores am besten, wenn das Gesamtbild harmonisch ist.
Noch wichtig: Entscheiden Sie sich früh genug vor Ihrem wichtigen Auftritt, die Lieferzeiten, besonders für individuell angefertigte Accessoires, sind überall lang.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen bei den Entscheidungen etwas helfen. Mehr Fotos finden Sie auf unserer Seite Kundenfotos.
Ihre Leonore Weissenburger,
viele Jahre passionierte Chorsängerin, jetzt Chor-Hörerin